Medea (2010)
von Euripides nach der Übersetzung von Georg Otten
BESETZUNG
Medea.................................................Elke Petri
Jason, Kreon,Aigeus............................Adrian Furrer
Chor der Frauen von Korinth.................Mona Petri
Regie..................................................Janek Petri
Bühne und Kostüm...............................Marlene Baldauf
Musik..................................................Daniel Eberle
Dramaturgische Mitarbeit......................René Pfammatter
Produktion...........................................Pascal Ulli
Eine Produktion von INDEPENDENT THEATER PRODUKTIONEN
Aufführungsrechte bei der Frank & Timme GmbH, Verlag für wissenschaftliche Literatur, D-10707 Berlin
Uraufführung: 23. April 2010 im Theater Stok in Zürich
PRESSESTIMMEN ZU MEDEA
NZZ am Sonntag, 02.05.2010: Medea, inszeniert auf 4x5 Metern
„ ... Die Dramatik des antiken Stoffs bringen drei Personen auf kleinstem Bühnenraum wirkungsvoll zur Darstellung. Elke Petri beeindruckt als Medea ... „
KURZINHALT
Die Geschichte:
Der Medea-Mythos gehört zu den Urtexten unserer Zivilisation, genau wie die Mythen von Ödipus oder Odysseus. Die besondere Faszination für Medea liegt in ihrer unfassbaren Widersprüchlichkeit: Sie ist heilkundige Zauberin und giftmischende Mörderin, eiskaltes Kalkül und rasende Leidenschaft, gedemütigtes Opfer und erbarmungslose Täterin. Seit über zweitausend Jahren setzten sich Künstler aller Sparten mit Medea auseinander und finden den Pol ihrer An- oder Ablehnung in der 431 v. Chr. uraufgeführten Tragödie von Euripides.
Ursprünglich eine Nebenfigur der Argonautensage, steht Medea ("die guten Rat wissende") hier im Zentrum einer grausamen Liebestragödie, die mit der Vernichtung ihres Gatten Jasons endet. Anfangs durch Ehebruch in der Rolle der entehrten Frau gezwungen, entwickelt sich Medea zur stolzen Rächerin voller Zorn und intriganter Fantasie. Dabei schreckt die liebende aber stolze Mutter auch vor dem Entsetzlichsten nicht zurück: dem Kindsmord.
Die Umsetzung: Auf dieser dramatischen Grundlage werden die 'Ordnung der Geschlechter', die patriarchale Rhetorik des Ruhms und die Entwertung der Frau durch das Alter thematisiert und den Möglichkeiten entsprechend mit kleinen aber feinen Mitteln dargestellt.
Die Inszenierung: Reichen zwei Schauspielerinnen und ein Schauspieler, vier mal fünf Meter Bühne und eine minimale Grundausstattung,
um die vielschichtige "Medea" des Euripides aufzuführen ohne sie zu verstümmeln? Natürlich. Warum auch nicht?