Ansichten eines Clowns (2011/2001)
von Heinrich Böll
BESETZUNG
Clown Hans Schnier........................................Pascal Ulli
Vater Alfons Schnier........................................Klaus Henner Russius /
Jürgen Brügger (Tournee)
Stimmen (nach ihrem Erscheinen)
Telefonistin......................................................Caroline Ulli
Mutter...............................................................Nikola Weisse
Pater................................................................Ingold Wildenauer
Frau Fredebeul................................................Ingrid Sattes
Doktor Kinkel...................................................Norbert Schwientek
Prälat Sommerwild..........................................Bodo Krumwiede
Agent Zohnerer................................................Alexander Seibt
Bruder Leo.......................................................Martin Rapold
Technik...........................................................Susanne Affolter / Rolf
Burkhardt
Bühnenbild......................................................Therese Ulli-Simon
Sounddesign...................................................Rolf Burkhardt
Beratung Clownnummer................................Richard Weber (Scuola Dimitri)
Dramatisierung...............................................Caroline Ulli
Regie...............................................................Caroline Ulli & Pascal Ulli
Produktion.......................................................Pascal Ulli
Eine Koproduktion von THEATER STADELHOFEN und INDEPENDENT THEATER PRODUKTIONEN
Aufführungsrechte beim Rowohlt Theater Verlag, Reinbek bei Hamburg
im Auftrag von Theaterverlag Kiepenheuer & Witsch
Uraufführung: 26. September 2001 im Theater Stadelhofen in Zürich
PRESSESTIMMEN ZU ANSICHTEN EINES CLOWNS
Aargauer Zeitung, 11.04.2003: Das Konzentrat eines Stücks Zeitgeschichte
„ ... Dieser Abend ist ein sehr eindrücklicher, sehens- und hörenwertes Erlebnis ...“
Zürichsee Zeitung, 08.04.2003: Üppig wuchernde Melancholie
„ ... Vor ausverkauften Rängen ... Pascal Ulli als Hans Schnier und Klaus Henner Russius als dessen Vater zeigten eine
überzeugende Leistung ... Hans Schnier, mitreissend verkörpert von Pascal Ulli, hätte auf der Bühne bestimmt keinen sehenswerteren Auftritt zu bieten gehabt als „backstage“ ...“
Neue Luzerner Zeitung, 04.04.2003: Keine Lust mehr auf Spässchen
„ ... Und Ulli spielt ihn überzeugend und einfühlsam ... mit einer eindrücklichen schauspielerischen Leistung ... Eine
gelungene und sehenswerte Umsetzung von Bölls Gesellschaftskritik ...“
Philipp Wyss, Oltener Tagblatt, 27.01.2003: Der gesellschaftlichen Norm verweigert
„ ... Die Schauspieler Pascal Ulli und Klaus Henner Russius vermittelten am Wochenende im
Theaterstudio den Geist von Heinrich Bölls humoristischem wie tragischem Roman Ansichten eines Clowns in ansprechender, fesselnder Art und Weise ... Ulli bot eine überzeugende Leistung.
Die Tragik des Clowns war greifbar ... „
Philip Gut, Tagesanzeiger der Stadt Zürich, 28.09.2001: Telefonische Gastauftritte
„ ... Die Inszenierung lebt von solchen präzisen Momenten, die die Seelenlage der Figuren sichtbar
machen ... “
KURZINHALT
„Ich bin ein Clown, offizielle Berufsbezeichnung: Komiker, keiner Kirche steuerpflichtig, siebenundzwanzig Jahre alt, und eine meiner Nummern heißt: Ankunft und Abfahrt...Seit Marie weg ist, bin ich manchmal aus dem Rhythmus geraten, habe Hotel und Bahnhof miteinander verwechselt...Ein Clown, der ans Saufen kommt, steigt rascher ab, als ein betrunkener Dachdecker stürzt.“ (Hans Schnier)
Heinrich Bölls (1917–1985) Interesse in seinen Werken gilt dem Verhalten der Menschen, genauer jenem der „kleinen Leuten“, die täglich mit den individuellen existenziellen Problemen zu kämpfen haben und keinerlei Einflussmöglichkeiten besitzen.
In Ansichten eines Clowns (1963) gelingt Böll einerseits eine scharfe Gesellschaftskritik, andererseits ein einfühlsames Porträt eines Menschen am Rande der Gesellschaft. Das Bezeichnende an diesem Porträt ist, dass es nicht auf den banalen Widerspruch zwischen Clownmaske und dem traurigen Gesicht dahinter zielt.
„Heinrich Böll zeigt, was so selten gezeigt wird: den Alltag einer Liebe.“
(Marcel Reich-Ranicki)